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Strukturelle Dissoziation 2013 - Aufbaukurs (Nijenhuis)

Veranstalter

PIE - Psychotraumatology Institute Europe

Dozenten

Ellert Nijenhuis arbeitet seit mehr als 20 Jahren mit chronisch traumatisierten Patienten, und ist einer der führenden Dissoziationsforscher in der Welt mit vielen Einladungen zu internationalen Konferenzen (z.B. Keynote-Speaker bei der ISTSS Conference 2003, Hauptredner bei der EMDR-Europa - Konferenz 2004 etc.). Er hat zahlreiche Veröffentlichungen und Bücher geschrieben. Zusammen mit Prof. Onno van der Hart und Kathy Steele hat er die Theorie der Strukturellen Dissoziation der Persönlichkeit entwickelt und ist wesentlich beteiligt bei Forschungsprojekten mit PET, MRT und physiologischen Messungen zu diesem Thema.

Termine

2014 - 10. bis 11. Januar
2013 - 11. bis 12. Oktober
2013 - 07. bis 08. Juni
2013 - 12. bis 13. April

Gebühren

2014 - 10. bis 11. Januar: 410,00 €
Viertes Seminar
2013 - 11. bis 12. Oktober: 410,00 €
Drittes Seminar
2013 - 07. bis 08. Juni: 410,00 €
Zweites Seminar
2013 - 12. bis 13. April: 410,00 €
Erstes Seminar
Gebühren für alle Termine: 1.520,00 €
Bei Teilnahme an mehreren Wochenenden und vorheriger Zahlung in einer Summe gelten folgende reduzierte Preise: Bei Teilnahme an allen 4 Wochenenden pro Wochenende 380.00 ?, bei Teilnahme an 3 Wochenenden pro Wochenende 390.00 ?, bei Teilnahme an 2 Wochenenden pro Wochenende 400.00 ?.

Einzahlung der Gebühr bitte auf das Konto:

Kontoeigner: PIE - Helga Matthess

Kontonummer: 200 010 395

Bankleitzahl: 350 500 00

Bank: Stadtsparkasse Duisburg

IBAN: DE04 3505 0000 0200 0103 95

SWIFT-BIC: DUISDE33

Veranstaltungsort

Hotel am Stadtpark

Klotzstraße 22

40721 Hilden

Deutschland

Telefon: 02103 - 5790

Telefax: 02103 - 579102

eMail:info@hotel-stadtpark.de

Homepage:https://hotel-stadtpark.de/

Seminar - PIE056
Strukturelle Dissoziation 2013 - Aufbaukurs (Nijenhuis)

Dieser neue Kurs umfasst 4 Wochenenden von Freitag bis Samstag und richtet sich speziell an KollegInnen, die bereits an dem Einführungskurs zur traumabezogenen Strukturellen Dissoziation der Persönlichkeit teilgenommen haben und ihr Können in der Behandlung chronisch-komplex traumatisierter PatientInnen weiter ausbauen wollen.
Der Schwerpunkt der Ausbildungsreihe liegt in der Diskussion und dem Einüben klinischer Fertigkeiten und Interventionen, die sich sowohl aus der Theorie der Strukturellen Dissoziation ergeben als auch aus der von Janet entwickelten Psychologie der Aktionen, wie es in dem Buch "Das verfolgte Selbst - Strukturelle Dissoziation und die Behandlung chronischer Traumatisierung" von Onno van der Hart, Ellert Nijenhuis und Kathy Steele (Junfermann 2008) beschrieben wird. Die Inhalte dieses Buches sind Grundlage für diesen Kurs. Die TeilnehmerInnen können eigene schwierige klinische Fälle vorstellen, um auf dem Hintergrund lebensgeschichtlicher, funktioneller und holistischer Analysen einen detaillierten Behandlungsplan zu erstellen und spezifische Interventionen zu entwickeln und geschickt vorzubereiten. Für die Zeit zwischen den Seminarwochenenden sollen Intervisionsgruppen eingerichtet werden, in denen mit Hilfe von Rollenspielen das Verständnis für dissoziative PatientInnen verbessert werden kann.
Neben den Falldiskussionen werden die vier Wochenenden des Kurses jeweils einen eigenen Schwerpunkt haben.
Die Veranstaltung wird von der Ärztekammer Nordrhein als Fortbildungsveranstaltung anerkannt und je Wochendende mit ca. 15 Punkten zertifiziert.


Teilnehmer

Approbierte Ärzte/innen

Psychologen/innen

Kindertherapeuten/innen

Jugendlichentherapeuten/innen


Sprachen

Seminar auf Deutsch .


Programm
FreitagAnmeldung13.30 Uhr
Beginn14.00 Uhr
Ende19.30 Uhr
FreitagabendGemeinsames Abendessen20.00 Uhr
SamstagBeginn  9.00 Uhr
Mittagspause12.30 Uhr bis 13.30 Uhr
Ende16.00 Uhr

Viertes Seminar

PIE056-04 (2014 - 10. bis 11. Januar)

4. Wochenende: Schwerpunkt des vierten und letzten Wochenendes ist die Übertragung und Gegenübertragung. Die TeilnehmerInnen werden dazu eingeladen, ihre eigenen Reaktionen auf ihre verschiedenen PatientInnen im Sinne der Aktionspsychologie zu analysieren. Hierbei wird deutlich werden, dass Gegenübertragungsreaktionen als Ersatzhandlungen verstanden werden können, die für adaptiveres aber anspruchsvolleres klinisches Verhalten eingesetzt werden. Generell gesehen entstehen Gegenübertragungsaktionen, wenn die Handlungen der PatientIn das Verteidigungssystem der TherapeutIn ans Tageslicht bringt und damit die TherapeutIn die Fähigkeit verliert, integrativ und therapeutisch zu handeln. Es werden Möglichkeiten erörtert und erprobt, solche verständlichen aber ineffektiven Aktionen aufzufinden, damit umzugehen und sie zu bewältigen.


Drittes Seminar

PIE056-03 (2013 - 11. bis 12. Oktober)

3. Wochenende: Am dritten Wochenende erproben die Teilnehmer verschiedene Möglichkeiten, PatientInnen zu unterstützen, ihre traumatischen Erinnerungen zu integrieren. Die Integration traumatischer Erinnerungen sind besonders schwierige psychische Aktionen, die nur dann erfolgreich sind, wenn die PatientIn es schafft, ihre Bindung mit der TherapeutIn und dem therapeutischen Team zu vertiefen und aufrecht zu erhalten. Ziel ist es, psychische Aktionen zu erkennen, die Beziehungstraumatisierte verwenden, um die Bindung in der Beziehung zu zerstören. Es wird die Frage behandelt, wie die Zeichen von (drohenden) Unterbrechungen unterstützender Bindung herausgefunden, die Bindung in den Beziehungen zu der TherapeutIn und zum therapeutischen Team wiederhergestellt und verbessert werden können.


Zweites Seminar

PIE056-02 (2013 - 07. bis 08. Juni)

2. Wochenende: Am zweiten Wochenende soll mit Hilfe einer erstellten Tiefenanalyse die Behandlung von Ersatzhandlungen besprochen werden, das sind z.B. Handlungen auf niedrigen Handlungsebenen wie Suizidalität, Substanz(miss/ge)brauch und Abbruch persönlicher Beziehungen, einschließlich der Beziehung zur TherapeutIn und dem therapeutischen Team. Diese Handlungen ersetzen schwierigere aber adaptivere Handlungen einer höheren Ebene. Reflexartige psychische Reaktionen werden aus der Perspektive der Ersatzhandlungen untersucht. In der Gruppe werden Möglichkeiten diskutiert und eingeübt, adaptive reflektierte und experimentelle Handlungen besser aufzubauen und zu halten.


Erstes Seminar

PIE056-01 (2013 - 12. bis 13. April)

1. Wochenende: Das erste Wochenende ist darauf ausgerichtet, die Handlungssysteme der PatientInnen genauer zu untersuchen. Auf der Basis der ?mentalen Ökonomie? nach Janet wird hierzu eine Tiefenanalyse der Funktionen der PatientIn erstellt. Wichtig hierbei ist die Untersuchung, welchen psychischen Gewinn und welche Kosten die PatientIn im Verlauf ihres Lebens für gewisse Handlungen gehabt hat und haben wird und wie ein vorteilhafteres Gleichgewicht zwischen verschiedenen Aktionssystemen erreicht werden kann. An diesem Wochenende wird es auch darum gehen, wie TherapeutInnen Ihre PatientInnen darin unterstützen können, die Diagnosekrise zu bewältigen und ihre Phobie der therapeutischen Beziehung und Bindung in der Anfangsphase der Behandlung zu überwinden.